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Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle wer ihn gegeben hat

Arginin + Citrullin


Bei L-Arginin-Monoprodukten erlischt die Wirkung sehr schnell, was bei Kombiprodukten aus L-Arginin plus L-Citrullin nicht der Fall ist. Die Wirkstoff-Konzentration hält viel länger an und somit ist eine L-Arginin-L-Citrullin-Kombination um einiges effektiver.

Wirkung

Arginin ist ein Nährstoffwunder, das sehr rasch seine volle Wirkung entfaltet; leider erlischt diese bereits nach wenigen Stunden.
Bei der Wahl entsprechender Präparate ist deshalb zu beachten, wie hoch die Arginin-Konzentration in einer Wirkstoffeinheit ist und welche Dosierungsempfehlung der Hersteller ausspricht. Lässt sich damit überhaupt eine Zufuhr von 5 Gramm Arginin am Tag bewerkstelligen?

Wirkstoffmenge und Wirkungsdauer

Da die Wirkung von Arginin schnell nachlässt, ist es mit der Aufnahme von 5 Gramm Arginin allein nicht getan. Damit die Blutgefäße sowie der Blutdruck und Blutfluss vom günstigen Arginin-Einfluss profitieren, muss der Organismus dazu in der Lage sein, gleichmäßig in ausreichender Menge Arginin zu verwerten – also rund um die Uhr. Genau diese Leistung können herkömmliche Arginin-Produkte nicht gewährleisten, denn unabhängig von der zugeführten Wirkstoffmenge erlischt die Wirkung von Arginin nach wenigen Stunden, spätestens im Schlaf.

Kombination von Arginin und Citrullin

Aufgrund dessen entwickelte der renommierte Arginin-Spezialist Prof. Dr. med. Rainer H. Böger vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein neuartiges Kombipräparat, welches das gewaltige Potenzial von Arginin vollumfänglich fruchtbar macht: durch die Kombination von Arginin mit dessen Vorstufe L-Citrullin. Als erstes diätetisches Lebensmittel überhaupt nutzt das Kombipräparat die Wirkweise von Citrullin, einer nicht-proteinogenen Aminosäure, die von Menschen, Tieren und Pflanzen synthetisiert werden kann.

Der Verweildauer-Verlängerer Citrullin

Der Organismus wandelt mit der Nahrung zugeführtes Citrullin in der Leber in Arginin um. Diesen Vorgang setzte das Team um Professor Böger bei seiner Produktentwicklung gezielt ein. Studien zeigten:

Während einer dauerhaften Supplementierung mit Arginin wird das Enzym Arginase in der intestinalen Mucosa heraufreguliert, welche zum vorzeitigen Abbau von Arginin zu L-Ornithin führt, sodass diätetisch zugeführtes Arginin nicht mehr als Substrat für die NO-Synthese zur Verfügung steht.Diätetisch zugeführtes Citrullin wird ebenso in der Darmmucosa resorbiert, jedoch nicht durch Arginasen des Darms abgebaut, sondern aufgenommen und in der Leber zu Arginin umgewandelt – dies führt auch bei längerfristiger Einnahme zu einer verlängerten Steigerung der Arginin-Konzentration im Blutplasma.

Einsatzgebiete

L-Arginin ist wie bereits erwähnt ein wichtiger körpereigener Baustein, weshalb ihm zahlreiche Wirkungsmechanismen und Einsatzgebiete zugeschrieben werden.

Behandlung von Bluthochdruck

Bluthochdruck ist eine gefährliche Krankheit, da sie vor allem kleine Gefäße schädigt, das Herz belastet und Ursache für schwerwiegende Herz-Kreislauferkrankungen sowie Organ und Potenzstörungen sein kann.

Arginin ist die einzige Aminosäure aus der unser Körper Stickstoffmonoxid (NO) herstellen kann. NO wiederum wird in den Gefäßinnenwänden freigesetzt und steuert dort die Gefäßspannung. Je nachdem wie viel Stickstoffmonoxid freigesetzt wird, werden die Blutgefäße geweitet oder verengt und somit wird der Blutfluss und der Blutdruck reguliert. Steht nicht genügend L-Arginin zur Verfügung, kann nicht ausreichend NO ausgeschüttet werden und der Prozess der Gefäßweitung ist nur bedingt möglich. Die Folge ist, dass die Gefäße verengt und unflexibel sind, was wiederum zu erhöhtem Blutdruck und schlechter Durchblutung führt.


Arginin bei Potenzstörungen

1998 wiesen die Forscher Ignarro, L., Furchgott, R. und Murad, F. das Eindringen des Moleküls NO in die Gefäßwände und die daraus resultierende Gefäßerweiterung nach und wurden dafür mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Dies war eine entscheidende Entdeckung für die Behandlung von Erektionsstörungen des Mannes (erektile Dysfunktion). Denn für eine Erektion sendet das Gehirn Signale an die männlichen Geschlechtsorgane und der Körper wird angeregt aus L-Arginin im Blut das Molekül NO zu bilden. NO entspannt Gefäße und Muskeln und macht so das Entstehen einer Erektion möglich. Ist im Körper nicht genug der Aminosäure vorhanden, können sich die Gefäße nicht weiten und die Erektion bleibt aus.

Studien haben nachgewiesen, dass bei einer täglichen Einnahme von mindestens 3.000 mg (vorzugsweise 5.000 mg) reinem L-Arginin die Potenz nachweislich gesteigert werden kann. Nebenwirkungen sind dabei nicht zu erwarten. Jedoch wurde eine positive Wirkung nur bei ca. 40% der Teilnehmer festgestellt.

Durch die ergänzende Einnahme des bekannten natürlichen Bultdruckmittels OPC (In der Studie aus Pinienrinde) könnte jedoch eine Verbesserung der Sexualfunktion in 90 % der Fälle erreicht werden. OPC wirkt antioxidativ und verleiht Blutgefäßen eine größere Flexibilität. Außerdem macht es das Blut fließfähiger und die Blutbahnen geschmeidiger und gilt somit als optimale Wirkkombination mit L-Arginin.

L-Arginin für den Muskelaufbau

Es wurde nachgewiesen das L-Arginin die sportliche Leistung um bis zu 20% erhöhen kann. Warum ist das so?

Zum einen weitet Arginin die Gefäße, wodurch die Muskeln besser mit Nährstoffen versorgt werden. Zum anderen fördert es die Freisetzung der Wachstumshormone Prolaktin und Glukagon, welche indirekt den Muskelaufbau anregen und das unkontrollierte Anreichern von Fett hemmen. Zusätzlich wird durch L-Arginin die Fettverbrennung angeregt, denn die Aminosäure ist an der Biosynthese von Kreatin beteiligt, was die Verbrennung von Nährstoffen wie Fetten und Eiweißen steigert.

L-Arginin Dosierung

Die empfohlene Menge an L-Arginin beträgt mindestens 3.000 mg täglich. Bei einigen Krankheiten werden jedoch höhere Dosierungen angeraten.

Arteriosklerose: 3.000 mg – 5.000 mg
Erektile Dysfunktion: 3.000 – 5.000 mg, kombiniert mit OPC
Tinnitus: 3.000 mg
Muskelaufbau: 2.000 mg – 5.000 mg (in Kombination mit anderen Aminosäuren,insbesondere BCAA)
Haarausfall: 500 mg L-Arginin als Teil eines umfangreichen Haarnährstoffkomplexes

Die korrekte Einnahme

L-Arginin sollte täglich morgens nach dem Aufstehen und abends eingenommen werden. Empfehlenswert ist dabei eine Schritt-für-Schritt-Steigerung der Einnahmemenge bis zur gewünschten Dosierung sowie eine Aufteilung der Gesamteinnahmemenge auf zwei Tagesportionen. So kann sich der empfindliche Magen langsam an die externe Zufuhr des Arginins gewöhnen. Eine Kombination mit anderen Aminosäuren und Vitaminen ist dabei sinnvoll.

Wichtig ist auch, dass die Aminosäure über einen längeren Zeitraum eingenommen wird. Eine einmalige Einnahme bringt keinerlei positive Effekte, denn je nachdem wieviel L-Arginin-Defizite Ihr Körper hat, kann es 4 bis 8 Wochen dauern, bevor erste Verbesserungen eintreten.

Nimmt man L-Arginin zum Muskelaufbau, sollte dieses eine halbe Stunde vor dem Trainingsbeginn mit 300 ml Flüssigkeit eingenommen werden.

Wechselwirkungen

Bisher sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Sogar bei einer täglichen Einnahme von 15.000 mg wurden keinerlei negative Effekte beobachtet. Die einzige Ausnahme besteht bei akutem Herpes simplex. Sind sie betroffen, sollte L-Arginin nicht eingenommen werden.

Vorsicht ist jedoch bei einer Einnahme von PDE-5 Hämmern wie Viagra geboten. Arginin kann deren Wirkung erheblich verstärken, weshalb von einer kombinierten Einnahme abgeraten wird.


Quellen: Aktivundfit • PubMed